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5.12.12

Hallo Ihr lieben!

zu erst möchte ich allen, die so fleißig kommentiert haben, danken!

Mama: Ich schieße die Fotos mit meinem Handy :)

Gestern habe ich leider keine Zeit gehabt, einen Blogeintrag zu schreiben, aber das möchte ich heute schnell nachholen, weil ich das nächste mal auch erst wieder am Samstag dazu komme.

Gestern bin ich mit dem Fahrrad den 28 Kilometer langen Circuito Chico abgefahren, mitten durch den Nationalpark Nahuel Huapi. Das war wunderschön und total anstrengend, weil es kaum einen ebenen Streckenabschnitt auf der gesamten Strecke gibt. Und Fahrradfahren ist nun wirklich nicht meins. Mir hat danach alles, aber auch wirklich alles, wehgetan.
Besonders schön war die Bahia López, wo es auch ein schönes Hotel gibt.


Auch sehr schön war, immer wieder über kleine Brücken an schönen Flüssen und Bächen vorbeizufahren:


Das schönste Bild, dass ich allerdings am Dienstag geschossen habe, ist folgendes. Das ist einfach pures Patagonien: Wolkiger Himmel, schneebedeckte Gipfel im Hintergrund, Wasser, wuchernde Natur mit tollen Wildblüten. Wie ihr seht habe ich mir verliebt, aber der heutige Tag sollte noch schöner werden.


Heute bin ich nämlich schon um 7 aufgestanden, um den Bus um 8 Uhr in den Nationalpark zu nehmen und dort auf den Cerro López (2057m) hinaufzusteigen. Laut der Wanderkarte im Hostel und dem Erfahrungsbericht einer Travellerin sollte das eine wunderschöne 2-stündige Wanderung mit einem steilen Ende und tollen Ausblicken sein. Tja, daraus wurde leider nix. Am Beginn der Wanderwegs stand dann plötzlich 4 Stunden und dass der Weg durchwegs steil und nur von Leuten mit guter Fitness bewältigbar ist. Ich war heute mit einer Freundin meiner Freundin Lia aus Mendoza unterwegs, die hier in Bariloche wohnt. Wir haben uns trotz entmutigender Neuigkeiten trotzdem auf den Weg gemacht.

Es ging gleich richtig steil hoch, mit Kletterpartien, ohne jegliche flachen Wegteile. Am Anfang haben wir noch gesagt, dass das bestimmt nur bis zu einem bestimmten Punkt so steil sein wird und es danach dann flacher weitergeht. Pustekuchen. Es ging von etwa 300 Meter über dem Meeresspiegel auf Klettersteigen bis auf 2057 Meter über dem Meeresspiegel hoch, ohne irgendwann auch nur eine einzige leicht begehbare Partie genießen zu dürfen. Wir haben geschnauft und geschwitzt und uns trotzdem durchgekämpft. Oben hat uns wirklich jeder Muskel von der Hüfte abwärts weh getan. Da haben wir dann erst mal gepicknickt und den Gedanken an den noch vor uns stehenden Rückweg verdrängt. Wir haben im Endeffekt 3 Stunden für den Aufstieg gebraucht, mit Pausen etwa alle 100 Meter. Die Ausblicke waren allerdings Gold wert:





Auf dem letzten Bild erkennt man auch, wo wir losgelaufen sind: Es ist der unterste, kleine See links. 

Danach sind wir eine andere Route wieder hinabgestiegen und haben zwar nicht mehr gegen krasse Steigungen kämpfen müssen, aber haben dafür 4 Stunden gebraucht. Danach war sind wir noch die restlichen 2 km nach Colonia Suica (Schweizer Kolonie) gelaufen, um dort erstmal ein Feierabendbier zu trinken.

Jetzt habe ich meinen Rucksack wieder gepackt, weil es morgen schon weiter in den Süden geht. Ich habe eine 28-stündige Busfahrt vor mir, ist das nicht schön? Aber die lohnt sich, denn dann bin ich Los Glaciares! Das nächste mal hört ihr also von mir aus El Chaltén nach meiner ersten Wanderung dort. 

Ich wollte mich noch kurz entschuldigen, dass ich wahrschienlich eher weniger Postkarten verschicken werde, weil ich einfach nicht dazu komme. Ich bin jeden Tag unterwegs und komme abends müde zurück ins Hostel und will dann nur noch duschen, Abendessen, Blog schreiben, etwas lesen und die Füße hochlegen und schlafen. Wenn ich mal einen ruhigen Tag habe, schreibe ich gerne, aber ich weiß nicht, wann es das zum ersten mal geben wird. Daher denk doch bitte auch einer an Opa Fred, und druckt ihm ein paar meiner Erzählungen aus und nehmt am besten Globus gleich mit, dann freut er sich :) Der Rest bekommt ja hier tolle Fotos und weiß, dass es mir gut geht.

Ganz liebe Grüße und ich freue mich über viele whatsapp-Messages während der langen Busfahrt. Freitag um 22 Uhr eurer Zeit bin ich etwa in El Chaltén.

Ganz liebe Grüße und bis bald!


1 Kommentar:

  1. Hi Sarina,
    super, was du alles erlebst und erwanderst! Bin schon gespannt auf die nächsten Etappen, weil wir dort ja auch schon waren. Keine Sorge, dein Opa Fred bekommt die Berichte auch zu lesen.
    Lieber Gruß Inge

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