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11.12.12

Liebe Familie, Freunde,

Vorgestern habe ich meine längste Wanderung bis jetzt vorgenommen und bin zur Laguna Los Tres am Fuß des Fitz Roy gewandert. Das waren vier Stunden hinzus und vier Stunden zurück - eine Strapaze! An dem Wandertag bin ich das erste mal an meine Grenzen gekommen, auch wenn ich den Rückweg wieder fast gerannt bin, um noch rechtzeitig die Oma anrufen zu können :D

Der Wanderweg zum Fitz Roy ging über Stock und Stein durch wunderschöne, grüne Täler mit tollen Aussichten auf die umliegenden Berge und Flüsse stetig bergauf. Im folgenden Bild sieht man schön den Río de las Vueltas (Fluss der Kurven):


Den ersten Blick auf den Fitz Roy habe ich nach etwa 2 Stunden Wanderungen von einem Aussichtspunkt aus genießen dürfen. Und der hat sich gelohnt:








Danach ging es auf meist ebener Strecke bis zu einem letzten Anstieg, der mir fast das Leben gekostet hat. Superanstrengend auf einem Geröllweg, wo man kaum Halt finden konnte, richtig steil hinauf bis zum Zielpunkt der Wanderung: Die Laguna Los Tres. Alle hatten mir im Vorneherein erzählt, dass die Laguna Los Tres das schönste überhaupt wäre, aber im Endeffekt fand ich die nicht so besonders. Ist halt ein zugefrorener Bergsee am Fuß des Fitz Roy... Die Wanderung dahin und die grünen Täler auf dem Weg fand ich da tausendmal atemberaubender. Trotz allem hier ein Foto:


Ich hab mich total gefreut, dass ich's bis da nach oben geschafft habe. Das Problem ist nur, dass man ja auch wieder runter und zurück nach El Chaltén laufen muss :D Mit dem Gedanken an Omas Geburtstag ging es aber dann doch ganz schnell. Rückzus habe ich dann sogar nur 3,5 Stunden gebraucht. Unterwegs habe ich angefangen eine Reibestelle an meinem rechten Fuß abzutapen, aber das argentinische Tape hat meine Haut total gereizt (An dieser Stelle ein Hoch auf echte Leukoplast!). Deswegen habe ich dann angefangen die Stelle fett mit Vaseline einzucremen und das hat sogar funktioniert. Ich muss mal schauen, ob ich in Puerto Natales noch besseres Tape besorgen kann, ansonsten könnte ich unter Umständen in Torres del Paine Probleme bekommen.

Auf diesem Foto habe ich zufällig einen Adler mitfotografiert, man sieht ihn oben links. Auf dem Rückweg habe ich zudem eine Menge Spechte gesehen und gehört. Die sind hier schwarz, haben einen roten Irokesen, einen roten Schnabel und rote Füße. Außerdem ist der ganze Nationalpark voller Käfer, Schmetterlinge und sonstige Kriechtier. Vom Bus aus habe ich einmal ein paar Guanacos sehen können.

Nachmittags ist auf der Wanderung dann sogar noch die Sonne rausgekommen und ich hab mir einen riesigen Sonnenbrand geholt, weil ich meine Sonnencreme im Hostel vergessen hatte... Ich sag ja, irgendwas vergess ich immer. Als ich Oma angerufen habe, war mein Gesicht krebsrot.

Gestern habe ich den Bus zurück nach El Calafate genommen und mein Hostel hier bezogen. Abends habe ich mich mit einer Freundin aus Mendoza, die gerade mit ihrem Freund auch durch Patagonien tourt, getroffen und wir sind zusammen Abendessen gegangen.

Hier kommen jetzt noch ein paar Bilder von meiner Wanderung zum Cerro Torre am Samstag, die ich ja nicht hochladen konnte, weil in El Chaltén das Internet so langsam war:




In diesem Sinne verabschiede ich mich jetzt. Heute nachmittag gehe ich im Nationalpark Los Glaciares Reiten und morgen schaue ich mir dann den Perito Moreno Gletscher an. Fotos und Geschichten gibt es morgen Abend wieder :)

Ganz liebe Grüße aus El Calafate,

eure Sarina

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